Indien lässt ihn nicht los - und auch die Menschen nicht. Mit "Die Magie des Augenblicks" gibt der Fotograf Mario Marino ein Buch heraus, das in seiner ganzen Art kaum seinesgleichen finden dürfte: wertig, warmherzig und würdevoll.
"Augenblick" - das bedeutet, laut Duden, einen Zeitraum von sehr kurzer Dauer. Einen Moment. Und dennoch reicht ein Augenblick oft für die Ewigkeit. Denn manchmal brauchen wir nicht länger, um uns zu verlieben. Oder um etwas Falsches zu sagen. Um falsch zu handeln. Oder eben richtig. Mario Marino nutzt seine Augenblicke, um sie für immer festzuhalten. Und damit macht er eine Menge richtig, wie man jetzt leicht an dem wunderbaren Bildband "Die Magie des Augenblicks" erkennen kann.Während wir durch die Welt hetzen, unser Handy schnell hochhalten, um ein Foto zu erhaschen, es möglicherweise in sozialen Netzwerken zu posten und unseren Freunden zu zeigen, wo wir schon überall waren, lässt Marino sich nieder. Für eine Weile. So lange bis er das Vertrauen seines Gegenübers gewonnen hat. Dem "Bold"-Magazin verriet er, wie er das macht: "Ich habe bestimmte Rituale, kaufe den Tee oder Kaffee immer beim gleichen Händler, gehe die gleiche Straßen entlang und versuche so, ein Gefühl für den Ort und die dort lebenden und arbeitenden Menschen zu bekommen. Ich versuche, die Person, die ich interessant finde, im Gespräch einzufangen, kennenzulernen. Das macht die Arbeit auf der Straße aus: in die fremde Welt einzutauchen, denn das ist das Wichtigste für mich." Ein alter Mann in Indien ist eben kein Objekt, das sich schnell mal "knipsen" lässt.....
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